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Wir begleiten, dokumentieren und bewerten das Strafverfahren.
Wir bieten weiterführende Informationen zum aktuellen und historischen Kontext.
Wir stärken die Perspektive von
NS-Opfern, ihren Angehörigen und Verbänden.
AKTUELLES ZUM PROZESS
TATORT: AUSCHWITZ
Auschwitz war das größte Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis. Der Lagerkomplex befand sich ab 1940 im vom Deutschen Reich besetzten Polen, nahe der Stadt Oświęcim. Er bestand aus drei Hauptlagern – Auschwitz I (Stammlager), Auschwitz II (Birkenau) und Auschwitz III (Monowitz) – sowie etwa 50 Außenlagern,
die sich im weiteren Umkreis befanden.
Luftansicht des KZ Auschwitz-Birkenau, 1944.
Foto: Aufklärungsbild der britischen Royal Air Force
Bis zur Befreiung des Lagers am 27. Januar 1945 wurden weit über eine Million Menschen in Auschwitz getötet.
Die Opfer – Kinder, Frauen und Männer jeden Alters, vor allem Jüdinnen und Juden, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Kriegsgefangene und politische Häftlinge –kamen aus allen Teilen Europas.
ANGEKLAGT: HUBERT ZAFKE
Hubert Zafke in SS-Uniform, undatiert.
Foto: Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau
Am 29. Februar 2016 begann vor dem Landgericht Neubrandenburg der Prozess gegen Ernst Hubert Zafke.
Zafke meldete sich 1940 zur Waffen-SS. Er wurde in Dachau zum SS-Sanitäter
ausgebildet und in Sachsenhausen,
Neuengamme, Auschwitz, Groß-Rosen und Neustadt (Prudnik) eingesetzt.
1948 wurde Hubert Zafke in Krakau/Polen zu vier Jahren Haft verurteilt. Die neuerliche
Anklage geht auf eine geänderte Rechtsauffassung zurück und konzentriert sich auf die Dienstzeit vom 15. August bis 14. September 1944 in Auschwitz-Birkenau.
Ihm wird Beihilfe zum Mord in mindestens 3.681 Fällen vorgeworfen.